Agni, das Feuer und die Kraft der Transformation
Aktualisiert: 14. Mai 2022
In der Yoga Philosophie geht man davon aus, das es nicht nur wichtig ist achtsam mit seiner Nahrung umzugehen. Auszuwählen, was dir wirklich gut tun. Viel essenzieller ist es, in der Lage zu sein all das überhaupt verdauen zu können. Und das ist nicht nur auf unser Essen bezogen....
Egal, ob wir von Lebensmitteln, geistiger Nahrung, Eindrücken, Menschen oder gar Gefühlen sprechen, wir benötigen dazu zu aller erst ein gut brennendes Agni. (Sansrit, अग्नि Agni „Feuer“, „Gott des Feuers“)
Du bist, was du verdauen kannst.

Ohne Agni geht gar nichts. Es ist das Feuer, das in dir lodert und dich nicht nur deine physische Nahrung verdauen lässt. Es steht auch für die Leidenschaft und der Antrieb in deinem Leben. Die Kraft, die dich alles in deinem Leben transformieren lässt.
Agni wird im Bereich des Solarplexus angesiedelt, wo sich (zufällig) auch Magen und der Beginn des Verdauungstrakts befinden. Weil ich liebend gern immer wieder Querverbindungen zwischen östlichen Traditionen und Ayurveda entdecke, möchte ich es auch an dieser Stelle tun: In der TCM entspricht diese Qualität der Magen/Milz Energie, kombiniert mit Leber und Nieren Energie. Viel komplexer und auch komplizierter zu verstehen. Deswegen mag ich den Begriff AGNI sehr gerne.
Brennt dieses Feuer gut, können wir Nahrung umwandeln und unsere Gewebsschichten von der ersten bis zur letzten nähren. Ist es schwach bleibt Nahrung quasi "liegen", Stoffwechselschlacken bilden sich und wir fühlen uns schlichtweg nicht gut.
Blähungen, Übelkeit, saueres Aufstoßen, Magendrücken, Unverträglichkeiten, unregelmäßiger Stuhlgang sind nur ein paar der Anzeichen. Wir fühlen uns schlichtweg matt, vielleicht auch nicht kraftvoll und rundum wohl.
Warum ist das gerade für Frauen so wichtig?
Bevor ein köstliches Dattelbällchen, das voller guter Nährstoffe und Vitamine ist, wirklich ganz vom Körper verwertet und aufgenommen werden kann, muss es laut Lehren des Ayurveda alle der Gewebsschichten passiert haben. Diese ordnen sich nach deren Wichtigkeit für das System Köper und Fortpflanzungsorgane stehen dort an der letzten Stelle fürs Überleben. Geschieht das nicht oder ist es nicht möglich, werden die verbleibenden Schichten nicht genährt und es bilden sich Stoffwechselschlacken (Ama).
Das bedeutet also, dass ein gut brennendes Agni auch essentiell für deinen harmonischen Zyklus ist.
Come on baby light my Agni
Ein wichtiges Anliegen ist es, dein Agni zu stärken und (wieder) zum Lodern zu bringen. Gerade in emotional fordernden Zeiten, bei wenig körperlicher Bewegung, hormonell bedingt in der letzten Phase deines Zyklus, oder nach den Feiertagen ist dies besonders wichtig...
Ich kann dir sagen, mit ein paar einfachen Tipps und Tricks macht das sogar richtig Freude!
#1 Schwer Verdauliches reduzieren
Damit ist nicht nur Schnitzel und Co gemeint. Je nach deiner Konstitution ist vielleicht Rohkost auch nicht das Optimum für dich. Ebenso verändert sich dein Stoffwechsel, deine Verdauung und Bedürfnisse im Laufe deines Zyklus. So können schon ein paar Kitcharie-Tage während deiner Moontime deine Verdauung wunderbar entlasten und dir gleichzeitig beim Loslassen helfen..
Es geht darum wieder ein gutes Gefühl dafür zu bekommen, das dir gut tut und was nicht. Das können auch Gespräche, Menschen, Informationen, Lektüren und und und sein. Dauerstress, Frust und Ärger schwächen deinen Magen in manchen Momenten ebenso, wie eine Cremeschnitte. Den möchtest du ja zusammen mit deinem Agni und ERDE-Element stärken. Dich wirklich mit richtigem Feel-Good-Food zu nähren. Auf allen Ebenen.
#2 Bekömmliche Zubereitung
Spricht für sich: Mehr dünsten, im Ofen backen, sanfte Garmethoden verwenden. Einweichen von Getreide und Hülsenfrüchten. Vorbereiten der Speisen. Viele frische Kräuter obendrauf. Regional und Saisonal, dann hast du dich immer mit den richtigen Nährstoffen versorgt und alle Elemente genährt. Mit Liebe und Achtsamkeit zubereitet, denn du Kochst für deine Gesundheit. Schön Angerichtet, denn das Auge isst mit.
#3 Gute Bakterien
Eine gut funktionierende Darmflora ist in Punkto Bauchgefühl und übrigens auch Immunsystem die halbe Miete. Baue deswegen REGELMÄSSIG fermentierte Lebensmittel in deinen Speiseplan ein. Das muss nicht nur das typische Sauerkraut sein! Es lassen sich so kreative Variationen mit fast jeder Art von Gemüse herstellen. Du kannst dein eigenes Brot aus Sauerteig backen. Genauso sind fermentierte Getränke wie Kombucha oder Wasserkefir bestens geeignet.
Ich kann dir einen Fermentiert-Kurs von Fermentista Andrea oder unseren gemeinsamen Workshop Fermentation und Frauengesundheit von Herzen empfehlen!
#4 Richtige Gewürze
Auch gibt es eine Reihe von Gewürzen, die Speisen besser bekömmlicher machen und so dein Agni und Verdauung ankurbeln. Du kannst dafür natürlich fertige Gewürzmischungen, oder ayurvedische Kräuter verwenden, oder selbst kreativ kreativ werden,